Deutsche Schulen sind beim Thema Digitalisierung weiterhin nicht besonders gut aufgestellt. Das geht aus einer Studie der Universität Göttingen aus dem vergangenen Jahr hervor. Beispielsweise gibt es immer noch deutliche Lücken bei der technischen Ausstattung, auch wenn die Coronapandemie zu einem Digitalisierungsschub im Schulsystem geführt hat. Dazu genügt etwa ein Blick auf das WLAN: Lediglich 70 Prozent der Lehrerinnen und Lehrer arbeiten an Schulen mit einem solchen Netz für alle Lehrkräfte. Sorgen bereitet den Forschern auch die Kluft zwischen den einzelnen Schulen in Fragen des digitalen Fortschritts. „Die Unterschiede zwischen digitalen Vorreiter- und Nachzügler-Schulen beim Lehren und Lernen mit digitalen Medien und Tools sowie der digitalen Infrastruktur sind gewaltig“, so Studienleiter Frank Mußmann. Laut der Studie zählen etwa ein Drittel der Schulen zu den sogenannten Nachzüglern in Sachen Digitalisierung, zwölf Prozent gehören zu den Vorreitern.
Expertise aufbauen um Spaltung durch Digitalisierung entgegenzuwirken
Klar ist: Die Digitalisierung in den Schulen muss beschleunigt werden. Doch viele Schulen stehen vor der Frage, wie sie das Tempo bei der Digitalisierung erhöhen können. Dies ist oft gar nicht so einfach. Meist wissen die Verantwortlichen zum Beispiel nicht, was man wirklich für eine gut funktionierende digitale Schule benötigt. In diesen Fällen ist es sinnvoll, sich den Rat von Experten einzuholen oder sich mit anderen Schulen auszutauschen, die möglicherweise schon einige Schritte beim Thema Digitalisierung voraus sind. Inspiration bietet in diesem Zusammenhang auch der Besuch von einschlägigen Messen, über die man sich rund um das Thema informieren kann.
Innovative Ausstattung
Grundsätzlich gibt es eine große Anzahl unterschiedlicher Stellschrauben, um die Umsetzung der Digitalisierung in der eigenen Schule zu forcieren. Sie reichen von einem einfachen und rechtlich abgesicherten Zugang zu Online-Diensten unter Wahrung des Schutzes personenbezogener Daten über das passende Equipment für den digitalen Unterricht bis zu einer flexiblen Raum- und Mobiliargestaltung. Nur so sind verschiedene digitale Lern- und Arbeitsformen überhaupt erst möglich.